(eine kleine Skizze im Maßstab 1:1)
Eines der kniffligen Details ist der Anschluss der Gitterrohrstreben an den Fangspiegelhut. Dieser muss folgende Kriterien erfüllen :
Das Zusammensetzen der Komponenten muß später in der Praxis leicht, schnell und im dunkeln mit möglichst wenigen Handgriffen zu bewerkstelligen sein.
Die Verbindung muss stabil sein und darf sich nicht von selbst lösen.
Sie muss vom Gewicht her leicht sein
Ganz wichtig, es muss sichergestellt werden das NICHTS aber auch gar NICHTS herabfallen kann. Alle Drehteile oder ähnliches welche zur Montage gelockert werden müssen sind gegen abfallen zu sichern!
Die Verbindung muß kraftschlüssig sein, d.h. sie darf sich von alleine nicht lösen und auch nicht nachgeben.
Es gibt für dieses Problem die unterschiedlichsten Ansätze und Lösungen. Die alle gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen aber in der Summe wahrscheinlich gut funktionieren. Ich habe mich für eine Schraubenkonstruktion entschieden.
Um eine leichtere Montage am Fangspiegelhut zu ermöglichen sind die Gitterrohrstangen an eine Montageplatte drehbar montiert. Am oberen Ende der Montageplatte ist ein M6 Bolzen eingelassen der mit einer Feststellscheibe gehalten wird.
Dieser M6 Bolzen wird bei der Montage in eine dafür vorgesehene Kerbe eingelassen. Die Kerbe ist in einem Alu-Winkelprofil eingeschnitten.
Das Winkelprofil ist durch den einen Schenkel durch zwei M6 Schrauben fest mit dem unteren Ring des Fangspiegelhutes verbunden. Durch diesen „Trick“ erreiche ich das die Gitterrohrstangen immer paarweise mit den Fangspiegelhut verbunden werden. Dadurch wird die Zeit für die Montage verringert und die Montage an sich wird unkomplizierter. Damit der Bolzen „fast von selbst“ den Weg in die Kerbe findet ist die Kante vor der Kerbe rund ausgeschnitten. Ist der Bolzen richtig in die Kerbe eingeführt dann wird die Verbindung mit einem Sterngriff (mit M6 Gewinde, Sackloch) festgeklemmt. Dieser Sterngriff ist an einer Stelle mit einem kleinen Bohrer M3 durchbohrt worden um das Sicherungsseil zu befestigen. Das Sicherseil wird an die Montageplatte montiert. Somit werden Sterngriff und Gitterrohrstreben zusammen transportiert. Die Feststellscheibe ist im Prinzip ein selbstgebaute Unterlegscheibe mit dem Unterschied das in der Mitte ein M6 Gewinde eingeschnitten ist. Damit wird die Feststellscheibe auf den M6 Bolzen aufgeschraubt. Der Bolzen wird dadurch starr gehalten und wird am herausfallen gehindert. Zusätzlich wird das zusammensetzen erleichtert (der Bolzen ist starr und schlackert nicht im Bohrloch umher).
Zunächst habe ich 4 Aluplatten in der Größe 60x80mm ausgeschnitten und die Kanten geglättet. Diese Platten sind die späteren Montageplatten. Anschließend habe ich die M6 Bohrungen durch diese Platten gebohrt. Die Bohrungen lassen sich am besten durchführen wenn die Platten noch rechteckig sind! Gemessen wird von der breiteren Kante (80mm). Die Bohrungen bilden ein Dreieck auf diesen Montageplatten.
15mm vom unteren Rand und von der Mittelachse nach links und rechts 22,5mm sind die beiden ersten Bohrungen durchzuführen. Die dritte Bohrung liegt auf der Mittelachse 50 mm vom unteren Rand. Genau mittig, 15mm vom unteren Rand, wird ein 3mm Loch gebohrt, dieses Loch dient zur Aufnahme des Sicherungsseils. Die Kanten des Loches sind zu „entschärfen“ damit das Sicherungsseil nicht mit der Zeit durchscheuert. Sind alle Bohrungen in der Platte durchgeführt kann überschüssiges Material abgeschnitten werden (Gewicht). Jetzt werden 40x40mm Aluminiumwinkel auf Länge 60mm abgetrennt. Auf einer Seite des Winkelprofils wird mittig, 20 mm von der Winkelkante entfernt, ein 6mm Loch gebohrt. Dieses Loch wird bis zum Rand als 6mm breiter Schlitz ausgearbeitet. Die Kante wird etwas rund ausgeschnitten, so dass der Bolzen beim nächtlichen zusammensetzen geführt wird und somit die Montage erleichtert wird. Ein kleiner Tipp, die Löcher für den Bolzen können in verschiedenen Abständen angebracht werden, so ist es möglich den Fangspiegelhut in verschiedenen Höhen (Abstand zum Hauptspiegel) anzubringen. Auf der anderen Seite des Winkels werden die M6 Montagelöcher gebohrt. Mit diesen Schrauben wird eine stabile kraftschlüssige Verbindung zum unteren Fangspiegelring hergestellt. Die M6 Löcher werden entlang der Mittellinie mit 10 mm Abstand vom Rand gebohrt. Da diese Winkel an der gleichen Stelle montiert werden wie die Alustreben im Fangspiegelhut, müssen die Löcher für die Montageschrauben der Alustreben auch auf den Winkel übertragen werden. Dazu wird der Winkel an dem Ring fixiert, durch die entsprechenden Löcher im Ring werden Bleistiftmarkierungen auf den Winkel übertragen. An den markierten Stellen auf dem Winkel werden M3 Löcher gebohrt. Der Winkel wird mit M3 Schrauben an den Ring befestigt, da es zwei Löcher sind kann der Winkel sich nicht mehr auf dem Ring verdrehen. Durch die schon gebohrten M6 Löcher im Winkel werden jetzt M6 Löcher durch den Ring gebohrt. Die Winkel sind jetzt nicht mehr austauschbar, da nicht unbedingt alle Löcher an anderer Stelle noch Deckungsgleich sind. Durch die M6 Löcher wird der Winkel mit Sechskantschrauben und M6 Sicherheitsmuttern befestigt.