phoca thumb m 9Der große Erfolg am Tag der Astronomie im letzten Jahr gab uns den Mut und den Schwung auch in diesem Jahr einen "Tag der Astronomie" in Munster auszurichten. Aus terminlichen, personellen und auch räumlichen Gründen war es uns aber nicht möglich, diesen Tag am eigentlichem Stichtag den 18.09 durchzuführen, sondern eine Woche später, am 25.09. Dies schadete aber nicht dem Besucherinteresse, wie wir feststellen durften.

Im letzten Jahr machten wir die Erfahrung, dass es vielen Einsteigern oder jenen die es gerne werden möchten, an praktischer Einsteigerinformation mangelte. Genau diese Problematik wollten wir ins Zentrum unserer Veranstaltung stellen und gaben dies auch mit dem Motto "Astronomie für jedermann" zum Ausdruck.
Durch vielfältige Präsentationen und Gerätschaften versuchten wir jene Grundlageninformation zu geben, die ein Neueinsteiger in der Astronomie benötigt. Wir legten daher auch einen Schwerpunkt in einfache, günstige und schnell zur Verfügung stehende Instrumente. Dazu gehören mit Sicherheit auch die Ferngläser.
Mit diesen Instrumenten sind schon einige interessante Beobachtungen möglich. Wir präsentierten eine Vielzahl von Ferngläsern unterschiedlicher Vergrößerung und optischer Qualität. Zunächst wurde auf die unterschiedlichen Bauweisen, Porro- oder Dachkantglas, eingegangen. Anschließend wurde an einigen Beispielen praktisch die Qualität von Porro - Ferngläsern bestimmt bzw. erläutert.
Ein großer Teil der Ausstellung widmete sich auch dem notwendigen Equipment, das ein Hobbyastronom zu Beobachtung benötigt. Die Palette reicht hierbei von der richtigen Kleidung bis hin zu astronomischen Filtern. An Schautafel wurde kurz und prägnant darauf eingegangen welche Ausrüstung zu Beginn und dann im weiteren Verlauf seines Hobbys benötigt wird.
Zu den einfachen Mitteln gehört auch die Videoastronomie. Diese muss nicht mit Riesenaufwand betrieben werden. Es reicht auch eine einfache Web-Cam im Okularauszug des Teleskops. Ein Versuchsaufbau zeigte den Besuchern wie mit einer handelsüblichen Web-Cam das, meist verregnete, Geschehen draußen aufgefangen wurde. Das Bild wurde direkt zum Laptop übertragen und dort "live" angezeigt.
Für viele ist der Selbstbau das Mittel zum Ziel und wer sagt nicht gerne dieses Instrument habe ich komplett eigenhändig, inklusive Spiegel schleifen, gebaut. Genau aus diesem Grund haben wir die Materialen, nebst Rohling und Tool zum Spiegelschleifen wieder ausgestellt. Im Bereich Selbstbau hat sich im vergangenen Jahr wieder viel getan, so wurde der erste selbstgebaute Bino-Refraktor vorgestellt. Die Optik basiert auf zwei 70mm Refraktoren. Daneben war die gläserne Österreich Montierung wieder ein Publikumsmagnet. Auch ein restaurierter Großrefraktor von Lichtenkecker mit 110mm Objektivdurchmesser und teilbarem Tubus wurde den Besuchern präsentiert. Durch seine große Brennweite machte dieses Instrument einen imposanten Eindruck. Wohin ein Hobby instrumental führen kann zeigte uns das GPS gesteuerte 12Zoll Schmidt Cassegrain von Meade. Immer wieder musste das automatische Anfahren eines Sterns demonstriert werden. Zusammen mit einem 100mm Vixen Refraktor, ebenfalls mit langer Brennweite, stellten das Schmidt Cassegrain und der Lichtenknecker das Zentrum der Ausstellung dar. Die beiden anderen Refraktoren, ein 120mm und 150mm Skywatcher, wirkten neben den beiden "Altgedienten" Refraktoren recht zierlich. Ein weiteres Schwerpunktthema war die Sonnenbeobachtung, das Jahr 2004 bot dafür reichlich Gelegenheit. Vielleicht war dies auch der Anstoß für einige sich mehr der Sonnenbeobachtung zu widmen. Wir wollten daher spezieller auf die Sonnenbeobachtung und die Auswertung der gewonnenen Daten eingehen. Auf Schautafel wurde demonstriert wie diese Daten grafisch als Kurve dargestellt werden. Für einige sicherlich ein schweres Thema. Wir wollten aber damit auch aufzeigen, dass es durchaus möglich ist, im Hobbybereich, wissenschaftlich zu Arbeiten. Ein wichtiger Aspekt der Beobachtung im Freien ist die Vorbereitung und da ganz besonders das Beobachtungsprogramm. Die Auswahl geschieht heutzutage über einen PC mit einem geeigneten Astronomieprogramm. Gerade diese Möglichkeiten, die ein modernes Programm bietet, wurden vorgeführt. Besonders die Jugendlichen und Kinder waren davon begeistert und hatten in kürzester Zeit den "Dreh" raus.
In einem separaten, verdunkelten Raum luden wir die Besucher zu einer multimedialen Reise über den nördlichen Sternenhimmel ein. Mit Hilfe von Dias und LCD Projektoren wurden der nördliche Sternenhimmel und seine wichtigsten (schönsten) Objekte präsentiert. Damit der Zuschauer nicht die Orientierung verlor, wurde zwischendurch immer die drehbare Sternenkarte eingeblendet und die Position beschrieben wo man sich gerade befand.
Ein Problem der heutigen Zeit ist sicherlich die Lichtverschmutzung. Dieses Thema bietet Material für eine ganze Ausstellung alleine. Wir wollten aber nicht versäumen auf die zunehmende Problematik aufmerksam zu machen und stellten kurz, anhand von Aufnahmen (Lichtverschmutzungskarten) und erläuternde Texte das Problem dar. Dabei stand im Vordergrund dass nicht NUR die Astronomie negative Auswirkung zu erwarten hat, sondern viele andere Bereiche. Zu nennen wären da biologische, umwelttechnische und kulturelle Auswirkungen.
Das Jahr 2004 war ein sehr ereignisreiches Jahr, daher gab es auch viele Ergebnisse in Form von Zeichnungen oder Fotos zu präsentieren. Für diejenigen die den Venusdurchgang in diesem Jahr verpasst haben, bot sich nun die Gelegenheit, diesen auf einer Fotoserie anzuschauen. Die partielle Sonnenfinsternis am Anfang dieses Jahres wurde trotz des bewölkten Himmels sehr gut fotografisch eingefangen. Die Bilder erfuhren sehr viel Zuspruch bei den Besuchern. Wie im letzten Jahr war die Veranstaltung für uns anstrengend aber auch ein tolles Erlebnis. Viele Fragen konnten beantwortet werden. Aber auch wir haben dazu gelernt, für das nächste Mal.
Zu guter Letzt möchten wir uns auf diesem Wege bei allen Besuchern bedanken.

Astrotag 2004
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