GeneralprobeMit120mmAm 21.09. war es nun so weit, die Erkenntnisse vom letzten Aufbautag in der Praxis auszuprobieren.

Dazu habe ich aber mein 120mm Refraktor verwendet. Ich habe alles so aufgebaut und ausgerichtet, wie am Wochenende zuvor tagsüber ausprobiert.

In Richtung Norden wurde das Stativ mit dem Samsung S10 plus ausgerichtet (geografischer Norden). Dazu wurde die zuvor ausprobierte Peileinrichtung genutzt. Mit der Dosenlibelle wurde das Stativ waagerecht ausgerichtet.

 

Dosenlibelle Peilvorrichtung
   

 

Die Neigung der RA Achse wurde mit einer digitalen Wasserwaage eingestellt. Die Idee dahinten, wenn die Neigung der RA stimmt, dann muss die Montierung nur an den Azimut Einstellschrauben verstellt werden, um irgendwann den Polarstern in den Sucher zu bekommen. Wenn es gut läuft, ist er gleich im Polsucher zu sehen.

Ein Blick durch den Polsucher, ohne Winkeleinblick (zunächst), um die 6 Uhr Position (meine 0 Uhr) durch drehen an der Gegengewichtsstange senkrecht nach oben zu stellen. Im Anschluss den Winkeleinblick für den Sucher aufgesteckt.

Sucherbild 6UhrPosition

Die Montierung eingeschaltet damit der Polsucher beleuchtet wird. Noch kein Alignment durchgeführt.

Jetzt konnte die Montierung am Polarstern ausgerichtet werden. Leider war der Polarstern noch nicht auf Anhieb im Sucher zu sehen. Das lag wohl daran das die Ausrichtung mit dem Handy Richtung geografischer Norden doch nicht hundertprozentig passte.

Da aber der Winkel stimmen musste konnte ein leichtes Drehen der Montierung auf dem Stativ den Polarstern dann in den Sucher bringen. Die Azimutschrauben waren noch nicht festgestellt und hatten recht viel Spiel nach links und rechts.

Der Polarstern war nun im Polsucher zu sehen, die Position des Polarsterns in der App PolarFinder Pro musste nun nur noch über die Azimutschrauben und Höheneinstellschraube übertragen werden. Wobei in meiner Konstellation die 6 Uhr Position senkrecht steht und nicht die 0 Uhr Position.

PolarFinderPro

 

Nachdem der Polarstern eingestellt war die Montierung wieder ausgeschaltet und das Teleskop in seine Grundstellung gebracht. Ich muss das Teleskop leicht verdrehen, um die 6 Uhr senkrecht auf die 0 Uhr Position zu verstellen. Die senkrechte Ausrichtung der 6 Uhr ist nun nicht mehr notwendig.

Jetzt die Montierung wieder eingeschaltet und mit dem Alignment begonnen. An meinen Standort hatte ich nur freie Sicht auf Arkturus und Wega, also nur ein zwei Sterne Alignment war möglich.

Mit Arkturus angefangen, leider nicht gleich auf Anhieb im Gesichtsfeld des 30mm Okulars. Mit der Steuerung ein wenig hin und her gefahren, bis Arkturus im Gesichtsfeld des 30mm Okulars auftauchte. Leider hatte ich am 120mm Refraktor kein Sucher montiert, der hätte das einfacher gestaltet. Nach dem Arkturus mittig eingestellt war, quittierte ich diese Position in der Handsteuerung und fuhr den nächsten Stern Wega an, Volltreffer. Ohne nachjustieren war Wega exakt mittig im Okular.

Große Erleichterung und Befriedigung bei mir es hat alles so funktioniert wie ich es zuvor geplant habe und geübt habe. Den restlichen Abend verbracht ich damit M31 und Saturn zu beobachten.

Ich muss sagen das der 120mm Refraktor keine schlechte Optik hat nur der Okularauszug ist nicht so gut den habe ich dann auch umgehend in den darauffolgenden Tagen ausgetauscht.